Webprojekte zur Geschichte

Fief Wunnen Baum und Steen in der Bauerschaft Altenburg bei Laer. Einer der Sammelpunkte der Hollandgänger im Kreis Steinfurt.
Fief Wunnen Baum und Steen in der Bauerschaft Altenburg bei Laer. Einer der Sammelpunkte der Hollandgänger im Kreis Steinfurt.

Drei Webprojekte zur Ein- und Auswanderung von und in das Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen habe ich im Auftrag des Ministeriums für Integration NRW entwickelt und umgesetzt.

Screen Angekommen... Bahnhof Köln Deutz

Angekommen… Bahnhof-Köln Deutz — Einwanderung aus Spanien und Portugal

Im September 1964 wird in Deutz unter dem Blitzlichtgewitter eines riesigen Presseaufgebots der Portugiese Armando Rodrigues de Sá als Millionster Gastarbeiter mit einem Moped beschenkt.

Rodrigues ist einer von 500 000 Frauen und Männern aus Spanien und Portugal, die von 1961 bis 1972 in Sonderzügen am Gleis Tief im Bahnhof Köln Deutz angekommen sind, um in Deutschland zu arbeiten.
Die Webseite erzählt in Interviews das Schicksal des Millionsten Gastarbeiters und das von neun anderen Arbeitsmigranten der iberischen Halbinsel.

Der Arbeitgeberverband empfängt den millionsten Gastarbeiter Armando Rodrigues de Sá auf dem Bahnhof Köln Deutz am 10.09.1964 Der Gastarbeiter erhält ein Moped als Geschenk. Der 1979 in seiner Heimat verstorbene Migrant, wurde zum "Medienstar", seine Moped steht heute im Haus der Geschichte. Foto Koch
Der Arbeitgeberverband empfängt den millionsten Gastarbeiter Armando Rodrigues de Sá auf dem Bahnhof Köln Deutz am 10.09.1964
Der Gastarbeiter erhält ein Moped als Geschenk.
Der 1979 in seiner Heimat verstorbene Migrant, wurde zum „Medienstar“, seine Moped steht heute im Haus der Geschichte.
Fotos Koch
Migrantin mit Koffer. Foto Wolfgang Haut

Angekommen – Bahnhof Deutz
„Gastarbeiter“ aus Spanien und Portugal

Leistungen, Projekt

Konzeption, Gestaltung und Seitenlayout, Bildrecherche, Hintergrundrecherche, Fotografie, Interview, Textbeiträge.

Medienpreis

Die Webseite ist mit dem Medienpreis netd@ys Deutschland 2004 ausgezeichnet worden

netdays Logo


Screen Angekommen... La Regione della Ruhr

Angekommen… La regione della Ruhr — Migrantengeschichten aus dem Bergbau

Mit lebensgeschichtliche Berichten, historischen Bild- und Textquellen sowie Hintergrundinformationen eröffnet die Webseite den Blick auf die Geschichte der Einwanderung aus Italien in drei Epochen.

Sie erzählt von den Saisonarbeitern in der Kaiserzeit, Arbeitsmigranten und Kriegsgefangene während des Nationalsozialismus und den „Gastarbeitern“ zur Zeit des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik.

Ankunft von Italienischen Arbeitern in Hattingen 1940er, Italienische Arbeiterfamilie in Bottrop 1910er und Italienischer Bergmann in der Weiss-Kaue Gelsenkirchen 1960er. Quellen: Stadtarchiv Hattingen, Quadrat Bottrop und privat
Ankunft von Italienischen Arbeitern in Hattingen 1940er, Italienische Arbeiterfamilie in Bottrop 1910er und Italienischer Bergmann in der Weiss-Kaue Gelsenkirchen 1960er.
Quellen: Stadtarchiv Hattingen, Quadrat Bottrop und privat
Italienisch stämmiger Bergmann

Angekommen – La Regione della Ruhr
Einwanderung in den Ruhrbergbau aus Italien

Leistungen, Projekt

Konzeption, Gestaltung und Seitenlayout, Bildrecherche, Hintergrundrecherche, Fotografie, Interview, Textbeiträge.


Screen Route der Migration Nordrhein-Westfalen

Vom Kommen, Gehen und Bleiben – Migration ist der Normalfall

Das Webprojekt „Route der Migration” zeichnet die Wege der Ein- und Auswanderer auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens nach und lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die bewegte Migrationsgeschichte zwischen Rhein und Weser.

Emigranten der Französischen Revolution, Amerikaauswanderer, Hollandgänger, Sinti und Roma, Zwangsarbeiter, italienische Eisverkäufer, Vertriebene, DDR-Flüchtlinge, die Arbeitsmigranten aus Südosteuropa — Migration hat überall im Rheinland und Westfalen und zu jedem Zeitpunkt der Geschichte stattgefunden. Migration ist der Normalfall.

Im Mittelpunkt der Route stehen Erinnerungsorte. Das sind authentische Orte, die mit einer oder mehreren Migrationen zusammenhängen. Erinnerungsorte können sein: Architektur, Naturdenkmäler, Verkehrswege, Plastiken oder Gegenstände von besonderer historischer Bedeutung1. Mit zehn Erinnerungsorten ist die Route Migration im August 2007 gestartet – als virtuelle Route im Internet.

Das Pastorius-Denkmal, gelagert im Magazin des Stadtarchivs. Im Jahre 1683 sind 13 Quäker-Familien aus Krefeld unter Führung von Franz Daniel Pastorius auf dem Weg nach Pennsylvanien, sie bilden die erste überlieferte Gruppe von deutschen Auswanderern nach Amerika. Foto © Dietrich Hackenberg - lichtbild.org
Das Pastorius-Denkmal, gelagert im Magazin des Stadtarchivs. Im Jahre 1683 sind 13 Quäker-Familien aus Krefeld unter Führung von Franz Daniel Pastorius auf dem Weg nach Pennsylvanien, sie bilden die erste überlieferte Gruppe von deutschen Auswanderern nach Amerika.
In der Unteren Wernerstraße klafft eine Lücke. Hier stand das Haus der Familie Genç. Es war eigentlich eine ganz normale "Gastarbeitergeschichte". Durmuş Genç kommt 1970 nach Deutschland. Er wohnt im Wohnheim und arbeitet im Akkord. Seine Frau folgt ihm drei Jahre später, ihre vier Kinder lässt sie zunächst in der Türkei, drei weitere werden in Solingen geboren. Mit dem Brandanschlag auf ihr Haus in der Unteren Wernerstraße in der Nacht zum 29. Mai 1993 ändert sich alles. Fünf Mitglieder der Familie kommen in den Flammen ums Leben. Sie werden Opfer rechtsradikaler Verblendung. Foto © Dietrich Hackenberg - lichtbild.org
In der Unteren Wernerstraße in Solingen klafft eine Lücke. Hier stand das Haus der Familie Genç, das 29. Mai 1993 einem ausländerfeindlichem Brandanschlag zerstört wurde. Fünf Mitglieder der Familie kamen in den Flammen ums Leben.
Hindutempel im Industriegebiet von Hamm-Uentrop. Foto © Dietrich Hackenberg - lichtbild.org
Hindutempel im Industriegebiet von Hamm-Uentrop.
Briefmarke Concord 1683 - Auswandererschiff der Deutschen
Briefmarke Concord 1683 – Auswandererschiff der Deutschen

Route Migration
Erinnerungsorte der Ein- und Auswanderung auf dem Gebiet von Nordrein-Westfalen

Leistungen, Projekt

Konzeption, Gestaltung und Seitenlayout, Bildrecherche, Hintergrundrecherche, Fotografie, Interview, Textbeiträge.


  1. Als potentiell begehbare Route konzipiert, stützt sich das Projekt auf authentische Orte. Im Gegensatz zu dem erweiterten Erinnerungsort-Begriff des französischen Historikers Pierre Nora — siehe wikipedia Erinnerungsort ↩︎