Olympiastadion
Olympischer Platz 3, 14053 Berlin
Foto © Dietrich Hackenberg
Im August 1936 richtet Nazideutschland in Berlin die Olympischen Spiele aus. Die Linke in Europa protestiert. Eine Diktatur, die politische Gegner ins Konzentrationslager steckt, massive Kriegsrüstung betreibt und jüdische Sportler ausschliessen will, darf nicht Veranstalter der Weltspiele werden. In Barcelona wird mit Unterstützung der katalanischen Regionalregierung eine „Volksolympiade“ organisiert.
[…] Glauben Sie mir, diejenigen der internationalen Sportler, die nach Berlin gehen, werden dort nichts anderes sein als Gladiatoren, Gefangene und Spaßmacher eines Diktators, der sich bereits als Herr dieser Welt fühlt. […]Rede Heinrich Manns auf der Konferenz zur Verteidigung der Olympischen Idee am 6. und 7. Juni 1936 in Paris
Die Auftaktveranstaltung der Gegenolympiade hat man wegen des grossen Zuspruchs um drei Tage vor verlegt. Doch am frühen Morgen dieses 19. Juli rücken putschende Offiziere aus ihren Kasernen aus, um im Handstreich die linke katalanische Regierung zu stürzen. Der Putsch des General Franco, Beginn des drei Jahre dauernden Bürgerkrieges, hat auf Barcelona übergegriffen. Barrikaden, hastig aufgetürmt von der Bevölkerung Barcelonas, stoppen den Vormarsch der Aufständischen.
Das Stadion wird jetzt zum Zentrum der ausländischen Freiwilligen, die sich melden, um gegen Francos Truppen zu kämpfen.
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